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Er erscheint in Europa wieder unter dem Namen: Nemeter, ansässig in der Gegend von Speyer. Dieser Name ist offenbar geradezu eine andere Bezeichnung Simeons. Denn wie unsere westlichen Nachbarn uns nach Simeon als Allemannen bezeichnen, so unsere östlichen als Nemeter; vgl. Namen wie nemet, nimptsch usw. 

Dann der Stamm לוי Levi, das sind die Bayern. Denn von Levis Söhnen קחת qehat und  מררי merari stammen die Quaden und Markomannen ab. Höchst merkwürdig ist aber, daß der Name Levi ganz verschwunden ist. Denn Levi ist im wesentlichen identisch mit לאח Lea, einem Namen von so weitgreifender Bedeutung, daß ein Verschwinden höchst auffällig erscheinen muß. Ich komme später auf diesen Fall noch zurück. Im Bayrischen heißt ein Flußsumpf Moos, z. B. Donau-Moos, Erdinger Moos. Diese Bezeichnung hat seine besondere Bedeutung, die zusammenhängt mit dem bedeutendsten Mann des bayrischen Stammes, nämlich Moses. Das Alte Testament (II Mose 2,10) führt seinen Namen auf die Königstochter zurück, weil sie ihn aus dem Wasser gezogen hatte. Im Hebräischen hat der Name nichts mit dem Wasser zu tun; im Ägyptischen heißt msw auch nur das Kind. Dagegen im Bayrischen ist er der Mann des Flußsumpfes; deutsche Namen wie Moser, Mosen sind mit Moses identisch. 

Dann יחודח  Juda. Der erscheint bei den Hochdeutschen als Juthungen, bei den Anglo-Friesen als Jüten. Da die Juthungen in der heutigen Oberpfalz als Teil der Thüringer erscheinen, so wird man Juthungen als Bezeichnung aller Germanen anzusehen haben, die um Christi Geburt von Regensburg bis Magdeburg saßen. Auf die Namen der Thüringer im engeren Sinne komme ich später noch zurück. Ursprünglich saßen die Thüringer weiter nördlich, so daß sie den Anglo-Friesen die Hand reichten. Erscheinen Anglo-