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ungebührlich empfunden werden konnte. Möglicherweise hat ursprünglich der Name Bilha mehr nur negative Bedeutung gehabt: nicht zum Leastamm gehörig, wie der griechische Name der Äoler auch nur ein Sammelnahme ist mit der nega­tiven Bedeutung: nicht dorisch und nicht jonisch; es könnte dann der Name Bitha auch die Niederdeutschen bezeichnet haben, die unter die Führung der hochdeutschen Ribuarier gerieten. Wie dem auch sei, weil das Gesamtvolk als Familie betrachtet wird, muß etwaige Schuld auch als Familienfrevel gedeutet werden. Es fragt sich nur, wie geschichtlich diese Auffassung zu deuten ist. Vermutlich handelt es sich um den Aufruhr von Dathan und Abiram aus dem Stamm Ru­bens, die mit der Rotte Koran sich gegen die Herrschaft des Moses auflehnen und dabei zu Grunde gehen (IV Mose 16). Familiengeschichtlich hat das Alte Testament den Vorgang auch dadurch zum Ausdruck gebracht, daß es Ruben eine Unterlassungssünde bei Josephs Verkauf zuspricht; denn der Ort des Geschehnisses heißt דתן dothan (I Mose 37, 17) der dein obigen Eigennamen דתן dathan gleichzusetzen ist.

Der Stamm Joseph ist eine Abzweigung von Ruben. Da­her erscheinen die Ribuarier in Europa untergeordnet dem seit Cicero nachweisbaren Namen: Franken, der von Josephs Sohn אפרים Ephraim abzuleiten ist. Es gibt auch eine Namens­form, in der nach syrischer Art r mit 1 vertauscht ist, die Vlamen. Diese heutigen Bewohner Belgiens wohnten um Christi Geburt nördlich vom Rhein. Sie werden dort unter dem Namen Salier als Franken im engsten Sinne bezeichnet. Die Salier erscheinen wieder als Teil der Chamaven, die im Hamalancl, einem Stück der östlichen Niederlande und des angrenzenden Westfalens erscheinen. Dieser Landschafts­name ist aufs sicherste zu deuten. Seit ältester Zeit bezeich­neten die Ägypter ihr Land als Kern und die Bitterseen als Kem-Wer, Ägypter-:Meer heißt das also. Im Hebräischen