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Ganz verschiedenartig sind die Quellen, die uns über die Stammesbildung der Germanen und Israeliten aufklären. Bei den Germanen handelt es sich fast durchweg um Berichte des Auslandes, uni griechische und römische; nur aushilfsweise erscheinen daneben germanische Quellen selbst. Dagegen bei den Israeliten sind es durchweg einheimische, sind es alttestamentliche. Bei den Germanen haben die Nachrichten mehr oder minder geschichtliches Gepräge, sind dafür aber auch meist äußerlicher Natur. Sie haben seit den grundlegenden Forschungen von Zeuß der weiter prüfenden Untersuchung ein Ergebnis ermöglicht, das als ein im allgemeinen übereinstimmendes Geschichtsbild gelten kann. Das gilt für die Zeit um Christi Geburt. Natürlich wird seine Aussage zunächst belanglos, wenn man die Verhältnisse des zweiten vorchristlichen Jahrtausends ins Auge faßt. Hier setzt nun aber das Alte Testament ein. Über seine geschichtlichen Angaben zum einschlägigen Stoff sind einige Bemerkungen nötig, da die alttestamentliche Wissenschaft vielfach nur im engeren Kreise der Gelehrten bekannt geworden ist. Danach gehen die Geschichtsbücher des Alten Testamentes, besonders die 5 Bücher des Moses, auf verschiedene Quellen und Parallelberichte zurück, die nach der babylonischen Gefangenschaft zum heutigen Alten Testament zusammengefaßt wurden. Wenn diese Quellenscheidung auch nicht ohne Widerspruch blieb, besonders wo sie bis in die Einzelheiten hinabstieg, es ergab sich doch eine gewisse Übereinstimmung über diese Fragen der alttestamentlichen Schriftstellerei. Dagegen blieb in weitem Maße strittig, wie weit die Quellen ge-
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