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Frage, die mit den bisherigen Mitteln nicht möglich war. Die Burgunden zählt man meist zu den Ostgermanen, häufig aber auch zu den Westgermanen, weil die Form ihrer Eigennamen und das allemannische Wesen der sogenannten burgundischen Mundart in der Westschweiz dorthin weisen, weiterhin auch die freundschaftliche Nachbarschaft zu den Allemannen, die unter dem Namen der Semnonen schon in Ostdeutschland an ihren Grenzen gewohnt hatten. Die Burgunden haben nun offenbar ihren Namen von בריעה beri'a, einem schon erwähnten Stamm Assers; aber Beria wird auch als Sohn Ephraims (I Chron. 7, 23) und als irgend ein Nachkomme Benjamins (I Chron. 8,13-16) bezeichnet. Danach sind die Burgunden ein Mittelglied zwischen den Ost- und West- germanen, zwischen den Vandalen und den Schwaben, so daß die oben genannten Meinungen beide zu Recht bestehen.
Ehe wir das Verhältnis Josephs zu den Franken besprechen können, muß erklärt werden die sittliche Schuld Rubens. Er verging sich nämlich an dem Kebsweib seines Vaters Bilha (I Mose 35,22), und deswegen verkündet ihm Jakob (I Mose 49, 3-4), daß er aus dem Recht des Erstgeborenen ausgeschlossen wird, das damit Joseph zufällt. Es fragt sich nun, wie diese Bemerkung geschichtlich zu erklären ist. Man hat behauptet, Ruben hätte länger als das übrige Volk die blutschänderische Sitte festgehalten, daß beim Tode des Vaters der Sohn die etwaige junge Stiefmutter zu seiner Ehefrau gemacht hätte; allerdings ist dieser Annahme nicht günstig, daß in unserem Falle der Vater noch lebt und die Stiefmutter Ruben nicht gleichaltrig ist, sondern seiner Mutter im Alter gleichkommt. Dann hat man allerdings ohne beweisende Unterlagen vermutet Vergewaltigung der beiden Bilhastämme durch Ruben. Eher möchte ich annehmen, daß vor der Bildung des Jakobsverbandes Ruben noch Oberherr der Bilhastämme gewesen, was späterhin als
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