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Sueben. In gewissen Grenzen kann man das Auftreten Josephs als eine Erhebung des niederdeutschen Volkstums betrachten. Im Alten Testament ist die Darstellung offensichtlich beeinflußt von Joseph. Er erscheint als der Edle und Großmütige, Juda als der Niederträchtige; man denke an Josephs Verkauf oder an die widerlichen Ärgernisse Judas und seiner Familie nach der Darstellung von I Mose 38. Diese gehässige Berichterstattung ist ein altes Gegenstück zu unsern Wahlaufrufen.
Der andere Name des Stammvaters, ישראל jisra'el wird ausdrücklich als viel jünger bezeichnet. Allgemein hat man ihn im Anschluß an eine volkstümliche Deutung aufgefaßt, als: Gott streitet. So unzweifelhaft richtig diese Auffassung scheint, sie ist trotzdem nicht berechtigt. Denn ישראל jisra'el kann nicht geschieden werden von שרה und שרי sara und saraj, wie Abrahams Weib heißt. Der Ursprung dieses Namens geht über den uns gesteckten Rahmen hinaus. Der Name Israel bezeichnet insonderheit die Rahelstämme; dem entspricht, daß שרי saraj mit Vertauschung von r und l bei den Germanen als Salier erscheint, einer der wichtigsten Namen der Franken.
Nun haben wir noch einen wichtigen Gesamtnamen, nämlich den der Germanen. Beim Beginn unserer Zeitrechnung haftete dieser Name insonderheit an linksrheinischen Stämmen, die man für ursprünglich gallisch oder wenigstens nachträglich verwelscht ansieht. Allerdings ergibt sich dann der seltsame Widerspruch, daß die Germanen, die Cäsar veranlaßt haben zu seiner berühmten Ausführung über die Germanen, nämlich die Eburonen, gar keine Germanen, sondern Gallier gewesen wären. Will man den Namen Germanen erklären, so muß man ausgehen von einem Ländernamen bei Haran מני minni (Jer. 51,22), wir sagen mit Vorsilbe Armenien. Von hier kam Abraham nach Kanaan,
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