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יגד עקב  Gad, Streifscharen scharen sich wider ihn; er aber drängt ihnen nach auf der Ferse. Bei diesen Wortspielen mit dem Namen Gad sind bemerkenswert die Formen: יגודנו jegudennu und יגד jagud, weil sie auf die Aussprache des Stammesnamens gud = Gutones Goten führen.

Die Goten zerfallen in West und Ostgoten. Nun heißt ein Sohn Gads צפון zephon Norden; dieser צפון erscheint in Europa als Taifali oder Thaifali. Nun gibt es noch einen vierten gotischen Stamm, die Gepiden; das wären denn also die Südgoten. Was soll nun die Bezeichnung nach den Him­melsrichtungen? Nach IV Mose 2 war das rechteckige Lager Israels nach den Himmelsrichtungen angelegt. Der Osten kam Juda mit Isaschar und Sebulon zu, der Süden Ruben mit Simeon und Gad, der Westen den drei Rahelstümmen Ephraim, Manasse und Benjamin und der Norden dem Rest der Kebsweiber-Stämme Dan, Asser und Naphthali. Wie nun die Bezeichnung der gotischen Stämme lehrt, wurde auch das Germanenlager nach den Himmelsrichtungen angelegt. Darauf wird sich die vielgenannte Dreiteilung und Vierteilung der Germanen beziehen. Wir sind allerdings bei diesem Gebiet auf ziemlich unsichere Vermutungen angewiesen, weil die äußerliche Berichterstattung von Griechen und Römern sich hier besonders als mangelhaft herausstellt. 

Die West- und Ostgoten haben noch Sondernamen, näm­lich Terwingen und Greutungen. Das halte ich für keine Namen im eigentlichsten Sinne, sondern für militärische Aus­drücke. Terwingen leite ich ab von תרועה  terwa' Kriegs­geschrei, Alarmblasen; da ע' im Germanischen am richtigsten durch ng wiedergegeben wird, deckt sich das hebräische Wort mit dem gotischen Namen völlig. Die Greutungen könnten vielleicht abzuleiten sein von ערוה 'erwa, ערות 'erwat, einem militärischen Fachausdruck für eine schwache Stelle, so daß die Greutungen eine Ehrentruppe für die gefährdetste Stelle im